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Gründung und Aufstieg der Geyer-Werke (1911-1928)

Entwicklung: Durch die Lichtschleuse in der Wand werden die Filmrollen hereingereicht, dann auf Holzrahmen gespannt und in den im Boden verankerten Bottichen entwickelt, fixiert und gewässert.
Nach der Nassbearbeitung wird der Film auf Trockentrommeln in einem geheizten Luftstrom getrocknet.
Nächster Schritt: Virage und Färbung. Entweder in Wannen, in die der Film auf Trommeln eingetaucht wird (im Vordergrung), oder in Bottichen (Mittelgrund), dann erneute Trocknung (große Trommel im Hintergrund).
Ein näherer Blick auf die abschließende Trocknung

 

Filmbearbeitung war damals noch weitgehend Handarbeit, obwohl Geyer Mechanisierung und Automatisierung anstrebte und bereits an der Konzipierung entsprechender Maschinen arbeitete.

 

Die zu entwickelnden Filme wurden partienweise auf Holzrahmen gespannt und in Bottiche mit den verschiedenen Entwicklungs-, Fixier- und Wasserbädern getaucht.

Ein zeitgenössisches Fachbuch beschreibt, worauf dabei zu achten war:

„Die Entwicklungsrahmen läßt man, bevor man sie im Troge festwirbelt, einige Male hoch und tief tauchen, um das Ansetzen von Luftblasen zu verhindern, an solchen Stellen wirkt nämlich der Entwickler nicht und es entstehen Flecken (...)

Um das Fortschreiten der Entwicklung zu beobachten, läßt man den Rahmen hochtauchen. Man setze den Film aber nicht zu oft und zu lange dem roten Licht aus. Wenn man den Film, was allerdings in der Regel schlecht geht, im durchfallenden Licht beurteilen will, so beachte man, daß das ‚Durchschlagen‘ des Bildes (die Sichtbarkeit von der Rückseite her) bei verschiedenen Fabrikaten oft sehr ungleich ist. Die Beurteilung des Bildes im reflektierten Licht erfordert einige Übung.“10

 

Nach der Nassbearbeitung musste der Film auf Trockentrommeln aufgespult werden, die anschließend in einem warmen Luftstrom rotierten.

Es lässt sich vorstellen, dass mit diesen Produktionsmethoden die geforderten gleichmäßigen Arbeitsergebnisse nur mit großer Erfahrung und Geschicklichkeit zu erreichen waren, zumal ein großer Teil der Arbeiten im Dunkeln zu erfolgen hatte.

Die Arbeiter waren den Chemikaliendämpfen und -spritzern unvermeidlich ausgesetzt, und das Filmmaterial war durch die Vielzahl von notwendigen Hantierungen vor Beschädigungen nicht sicher.